Wargame: Red Dragon

von Strategie-Zone.de
geschrieben August 2014

 

Entwickler: von Eugen Systems-/Strategiespiel

Art: Echtzeit Taktik

Zeitraum: 1975 bis 1991

Einleitung

Wargame: Red Dragon ist der dritte Teil der Wargame-Serie und wurde wieder von Eugen Systems (Act of War, R.U.S.E) mittels seiner eigenen IRISZOOM-Engine erstelllt. Nach dem ersten Teil European Escalation und dem zweiten Teil AirLand Battle, beschäftigt sich nun Red Dragon um einen möglichen Krieg in Asien und fügt zum ersten Mal auch Marineeinheiten ein. Durch das neue Setting in Asien werden 5 neue Länder mit ihren individuellen Einheiten einfügt. Nun sind 17 Länder mit insgesamt 1450 Einheiten wählbar, die nun auch über amphibische und Marineeinheiten verfügen. Der Zeitraum erstreckt sich wieder von 1975 bis 1991.

Singleplayer

Den Singleplayer-Part stellt Red Dragon wieder wie im direkten Vorgänger AirLand Battle mittels dynamischen Kampagnenkarten dar. Es läuft also ähnlich wie in der Total War-Serie ab. Man verteilt und ordnet auf der rundenbasierenden Karte seine Einheiten und trägt die Schlachten in Echtzeit aus. Allerdings ist es hier wesentlich vereinfacht dargestellt und man kann nur eine bestimmte Anzahl an Einheiten aufstellen. Für das Aufstellen braucht man Politikerpunkte, die man pro Runde von den gehaltenen Provinzen erhält.

Im Gegensatz zum Vorgänger AirLand Battle, sind die Armeegruppen nicht fest vorgeben, sondern man kann einzelne Regimenter auf die Provinzen verteilen und bei einer Schlacht kommen dann alle Regimenter vor.

Die Kampagnen werden jeweils mittels eines netten Videos eingeführt, das allerdings auf Englisch mit deutschem Untertitel ist. Die Ereignisse auf der Kampagnenkarte werden mittels eines einfachen Bildes einer Person und etwas Text dargestellt und verleiten zum schnellen Wegklicken.

Hier hätte man viel mehr rausholen können! Zwar kann man endlich die Einheiten für die Schlacht mittels der Regimenter indiviualisieren, aber trotzdem kann man nur vorbestimmte Regimenter einmalig aufstellen. Verliert man diese in der Schlacht, bleiben sie für immer verloren. Auch sind die Kampagnenkarten zu sehr begrenzt und geben zum Teil einen bestimmten Weg vor. Wieso kann ich Südkorea nicht von Busan aus befreien, sondern muss in Seoul landen, weil es für mich keinen Weg aus Busan in den Norden gibt? Bei den anderen Kampagnen ist es manchmal etwas freier, trotzdem bilden die Kampagnenkarten meistens nur einen kleinen Weltteil ab und man hat somit wenig strategiesche Möglichkeiten beim Vorgehen.


Es gibt 4 Kampagnen im Spiel:

Busan-Kessel (1987): Korea-Krieg auf der Seite Südkoreas. Nordkorea nutzt Unruhe in Südkorea aus und marschiert in Südkorea ein.

Bär gegen Drache (1979): Krieg um Wladiwostok auf Seite Chinas. Wegen dem Chinesisch-Vietnamesischen Krieg kommt es zum Bruch zwischen China und der UdSSR. China greift Russland präventiv an, bevor es seine Mobilisierung abschließen kann.

Perle es Orients (1984): Krieg um Hongkong auf der Seite Großbritanniens. Großbritannien möchte Hongkong nicht an China zurückgeben. Deswegen will China es militärisch holen.

Erklimmt die Narodnaja (1984): Krieg ums südliche Japan auf der Seite der UdSSR. Nach einem NATO-Manöver vor den Kurilen macht die UdSSR einen Präventivschlag gegen Japan.


Neben den 4 Kampagnen gibt es auch noch einen Skirmishmodus, wo man auf 24 Karten gegen die KI antreten kann.

Die KI ist recht gut in den Gefechten. So verlegt sie ihre Artillerie passend der aktuellen Situation. Wenn man diese dann mal findet und will sie mit Bombern ausschalten, dann kontert die KI dies auch mit Jägern. Allerdings ist sie manchmal etwas zu Passiv oder lässt ihre Einheiten in den Tod fahren.


Fazit: Befriedigend

Multiplayer

Der Multiplayer ist wie in den Vorgängern wieder die große Stärke von Wargame. Hier gibt es spannende Gefechte von 2 bis zu 20 Mitspielern. Die Marine kommt auch nicht auf allen Karten vor, sondern nur auf speziell ausgewiesenen. Es gibt sogar Karten, wo man nur mit der Marine kämpft. Aber die Neuerungen wirken sich auch auf die klassischen Karten aus. So kann man nun Angriffe über Flüsse starten, ohne eine Brücke zu brauchen. Deswegen kann es zu neuen Taktiken führen.

Für Anfänger ist der Einstieg erst mal etwas schwer, da man nun gegen Spieler antritt, die eventuell schon beiden Vorgänger gespielt haben und deswegen eine gewisse Erfahrung mitbringen. So wird man am Anfang wohl erst mal ein paar Niederlagen erleiden. Auf den neuen Marinekarten könnten die Anfänger aber gegen die festen Taktiken der Veteranen einen Vorteil herausgewinnen.

Ob die neue Marine das Balancing nicht zu sehr umwirft, oder ob sie nur nutzloses Beiwerk bleibt, muss die Zukunft zeigen, wenn sich Alles eingespielt hat.


Fazit: Sehr gut

Fazit 

Wargame: Red Dragon ist auch in der aktuellen Version weiterhin ein speziell auf den Multiplayerpart getrimmtes Spiel. Wer nur den Singleplayer-Modus spielen will, der wird mit diesem Spiel nicht viel Freude haben. Zwar fühlt es sich sich besser an, als der Vorgänger, trotzdem ist er noch weit entfernt von der Total War- oder Civilization-Ebene. Multiplayer-Freunde, welche mit einem etwas realistischerem Kampfgeschehen zu tun haben wollen, sollten aber unbedingt zugreifen. Hier ist eben nur für Neueinsteiger der hohe Einstiegsschwierigkeitsgrad durch die vielen Veteranen zu erwähnen. Den Veteranen wird der für die vergleichsweise wenigen Neuerungen etwas zu hohe Preis im Magen liegen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Quiana Stuhr (Dienstag, 24 Januar 2017 16:14)


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